Konzept für die Umstellung des GTDS auf die 5. Auflage der Basisdokumentation für Tumorkranke

Überblick

Das Erscheinen der 5. Auflage der Basisdokumentation bedingt eine Reihe von Änderungen, die sich in folgende Kategorien einteilen lassen:

Unter strukturelle Änderungen fallen die wesentlich detaillierteren Angaben zu vorgesehenen Maßnahmen und Therapiekonzepten sowie zum Status vor Therapie, weil hiermit erhebliche Tabellen- oder Maskenänderungen verbunden sind.

Erweiterungen sind, sofern sie an bestehende Tabellen angehängt werden können, unproblematisch. Vereinzelt gibt es allerdings Änderungen, die eine Konversion bestehender Inhalte (z.B. Quelle der Angaben) erfordern.

Die Erweiterungen von Schlüsselsystemen wurden bisher bereits schon teilweise (außer RTOG) distributiert. Gemäß dem GTDS-Konzept der Versionsspeicherung sind solche Erweiterungen generell unproblematisch. Allerdings müssen für die Folgeerkrankungen (nach RTOG) zusätzlich Schweregrade eingeführt werden.

Von den fakultativen Erweiterungen existieren bisher bereits Schmerztherapie und EORTC QLQ-C30. Diese müssen noch auf das grafische GTDS umgestellt werden.

Der sozio-ökonomische Status besitzt einen prognostischen Faktor. Die Umsetzung ist einfach und kann ohne größeren Aufwand im Patientenkontext realisiert werden (eigene Tabelle).

Für die Umsetzung der Palliativdokumentation fehlen zur Zeit die Ressourcen. Falls ein erheblicher Anteil der Anwender die Implementation wünscht, müßte die Umsetzung mittelfristig eingeplant werden.

Details (in der Reihenfolge der Erwähnung in der Basisdokumentation)

Generell

Viele zukünftige Einträge sind davon abhängig, daß auf den Bögen entsprechende Angabemöglichkeiten bestehen. Da vielerorts jedoch auch in großem Umfang aus Akten oder Briefen dokumentiert wird, ist die Implementation der Änderungen der Basisdokumentation dennoch sinnvoll.

Bei allen Änderungen ist darauf zu achten, daß vorhandene Module, insbesondere Berichte und Auswertungsfunktionen, und Verfahren möglichst wenig beeinträchtigt werden. Daher ist in vielen Fällen eine Eins-zu-Eins Übernahme der Struktur nicht sinnvoll. Es soll aber eine bestmögliche Abbildbarkeit angestrebt werden.

Technische Voraussetzungen

Es wird bei der Definition der Tabellenänderungen davon ausgegangen, daß bis zum Abschluß der Programmierung alle Anwender auf ORACLE 7 umgestiegen sind. Auf die Einführung von Spalten des Datentyps LONG wird daher soweit wie möglich verzichtet und VARCHAR2(2000) benutzt.

Inhaltliche Änderungen der Auswahlliste eines Merkmals

Falls sich die Auswahlliste eines Items ändert, die grundlegende Bedeutung jedoch gleich bleibt, ist ein neues Datenbankfeld nicht sinnvoll. Dennoch müssen alte von neuen Einträgen eindeutig unterschieden werden können. Daher werden zwei grundlegende Änderungen eingeführt:

  1. Die Tabelle MERKMAL, in der die meisten Auswahllisten enthalten sind, erhält ein Auflagenfeld, welches dann gefüllt wird, wenn sich 4. und 5. Auflage der Basisdokumentation unterscheiden (mit B4 bzw. B5).
  2. Die Tabellen, in denen entsprechende Merkmale enthalten sind, erhalten ebenfalls ein Auflagenfeld (getrennt für jedes Merkmal).

Die neuen Masken und Berichte können dann die Inhalte eindeutig unterscheiden. Der Aufwand für diese Änderung ist zwar erheblich, bringt aber ein hohes Maß an Flexibilität und Eindeutigkeit. Informationsverlust- oder Verschiebung durch Konversion kann hiermit vermieden werden.

Sozio-ökonomischer Status

Eigenständige Maske, die aus dem Patientenstamm heraus aufgerufen wird:

Struktur

Pflegetabellen

SOZIO_OBERBEGRIFF:

(dient der Strukturierung der Auswahlliste)

LFDNR NUMBER,

KATEGORIE VARCHAR2(30)

SOZIO_LISTE:

(eigentliche Auswahlliste, entsprechend Anhang Basisdokumentation)

LFDNR NUMBER,

CODE VARCHAR2(5),

BEZEICHNUNG VARCHAR2(50),

KATEGORIE VARCHAR2(5),

FK_OBERBEGRIFFLFDNR NUMBER

 

Patientendaten:

SOZIO_STATUS:

FK_PATIENTPAT_ID NUMBER,

FK_LISTELFDNR NUMBER,

DATUM_DER_BEURTEILUNG DATE,

AENDERUNGSDATUM DATE,

FK_BENUTZER_ID VARCHAR2(30)

Schmerzdokumentation

Die Schmerzdokumentation entspricht bereits weitgehend der Implementation im GTDS. Allerdings sind die Auswahllisten für prä-/posttherapeutische Schmerzintensität anders gefaßt:

 

GTDS

5. Auflage

0

kein Schmerz

kein Schmerz

1

schwacher Schmerz

leichter Schmerz

2

starker Schmerz

mäßiger Schmerz

3

sehr starker Schmerz

starker Schmerz

4

extrem starker Schmerz

stärkster vorstellbarer Schmerz

X

unbekannt

unbekannt

Da die Ausprägungen nicht gleichbedeutend sind, wird in die Schmerztabelle ein Auflagenfeld

AUFLAGE VARCHAR2(2)

eingeführt. Alle bisherigen Einträge erhalten den Inhalt 'B4'. In diesem Fall wird die alte Auswahlliste angezeigt. Die neuen Einträge (GTDS_PARAMETER SCHMERZ_AUFLAGE) erhalten den Eintrag 'B5'. Weiteres Verfahren siehe generelle Bemerkungen.

Multiple Primärtumoren

Die Basisdokumentation schlägt vor, Befunde (z.B. Fernmetastasen) die nicht einem bestimmten Tumor zugeordnet werden können, allen in Frage kommenden Tumoren einzeln zuzuordnen. Dieses Verfahren würde die Handhabung von Masken erheblich komplizieren. Es wird daher vorgeschlagen, solche Befunde keinem Tumor zuzuordnen.

Epidemiologische Daten

Mehrlingseigenschaft D.2.2

GTDS und die Bögen in den neuen Bundesländern sehen statt J die Anzahl der Mehrlinge vor. Da die Abbildung der Zahlen auf "Ja" ohne weiteres möglich ist, wird keine Änderung durchgeführt.

Staatsangehörigkeit

Hierfür (PATIENT.NATIONALITAET) existieren keine vorgegebenen Wertelisten. Die Einträge müssen mit dem jeweiligen epidemiologischen Register abgestimmt werden.

Tätigkeitsanamnese

Die Angaben erfolgen bisher im Freitext. Für die Übermittlung an das Gemeinsame Krebsregister ist auch nur der Freitext erforderlich. Eine Codierung wird daher zur Zeit nicht vorgesehen.

Diagnosedaten

Quelle der Angaben

Hier wird eine Trennung von Zentrum/Erfassungsbereich und Spezifikation innerhalb des eigenen Erfassungsbereichs vorgeschlagen. Dies ist mit der bisherigen Lösung auch schon möglich. Lediglich die Unterscheidung der Klinik im eigenen Erfassungsbereich ist nicht enthalten. Da der vorgeschlagene Code "K" bereits für Kliniken außerhalb des Erfassungsbereiches verwendet wird, wird "H" für KrankenHaus zusätzlich eingeführt. Obwohl diese Lösung memotechnisch problematisch ist, kann sie angesichts der zunehmenden Verbreitung des grafischen GTDS, in der die Codes verborgen werden, vertreten werden. Die gleiche Lösung gilt auch für die anderen Datenarten (Verlauf und Abschluß).

Korrektur- bzw. Ergänzungsdatum

Dieses Merkmal wurde bisher nicht erfaßt. Sinnvoll wäre auch, in einem Bemerkungsfeld abzulegen, was geändert wurde. Geändert wird Tabelle TUMOR

KORREKTUR_DATUM DATE,

KORREKTUR_BEMERKUNG VARCHAR2(2000)

Diese Felder werden nur zugänglich gemacht, wenn in TUMOR.KORREKTUR "J" steht.

Frühere Tumorerkrankungen

Die 4. Auflage hat an dieser Stelle die Eintragung des Lokalisationsschlüssels vorgesehen. Im GTDS wurde mittlerweile die Möglichkeit geschaffen, stattdessen die ICD-Codierung einzutragen. Da dieses Vorgehen hinreichend genau ist, wird das Verfahren beibehalten und nur das zusätzliche Eintragen eines Histologiecodes erlaubt:

VORERKRANKUNGEN:

FK_HISTOLOGIE_SHIS VARCHAR2(5)

FK_HISTOLOGIE_SAUF VARCHAR2(2)

Histopathologisches Grading

Die Codierung von Lymphomen ist nicht mehr notwendig. Die Auswahlliste bleibt dennoch erhalten, da der Datenexport an das Gemeinsame Krebsregister auf dieses Feld zurückgreift.

TNM

Die Basisdokumentation sieht an dieser Stelle zwei Befunde für klinisches und pathologisches TNM vor. Beim pathologischen TNM wird auf die Angabe von C-Faktoren verzichtet. Im GTDS wird im Normalfall nur ein Befund mit kompletter Formel für jedes Dokument vorgesehen. Diese Regelung wird beibehalten, da die Trennung klinisch / pathologisch durch Eintragungen in Diagnose- / Verlaufsdaten vorgenommen werden kann.

Statt des bisherigen r-Symbols für den gesamten Befund wird ein r-Symbol für jede einzelne Kategorie eingeführt. Diese Regelung erscheint unnötig, denn es geht aus dem Eintrag von "0" oder ungleich "0" bei den Kategorien hervor, welche Kategorien vom Rezidiv betroffen sind. Es wird daher nach dem gegenwärtigen Stand der Planung keine Änderung vorgesehen. Mit Professor Hermanek sollte geklärt werden, ob diese Lösung akzeptabel ist.

Problematisch war bisher die Handhabung der M-Kategorie, da diese im pathologischen Befund häufig nur mit "X" beurteilt werden konnte. Die Basisdokumentation sieht daher ein Gesamt-M vor, was die Ergebnisse beider Befunde zusammenfaßt. Es wird vorgeschlagen, statt dessen ein Gesamt-TNM einzutragen und dieses ähnlich wie in HISTOLOGIE als prognostisch relevant zu kennzeichnen. Diese Lösung hat den Vorteil, daß auf diesen eindeutig gekennzeichneten Befund sehr leicht in Auswertungen zurückgegriffen werden kann. Für diesen Befund sollte für Auswertungszwecke auch das UICC-Stadium bestimmt werden. Eine entsprechende EDV-Unterstützung wurde ja bereits implementiert. Der Eintrag dieses TNM-Befundes erfolgt in einer gesonderten Übersichtsmaske.

TNM:

AUSWERTUNGS_RELEVANT VARCHAR2(1)

Ann Arbor

Für die Ann Arbor Klassifikation soll jetzt in jedem Fall eine klinischer Klassifikation erfolgen. Pathologisch wird klassifiziert, wenn bestimmte Untersuchungsmethoden in definierten Organen durchgeführt wurden. Dieses Vorgehen unterscheidet sich vom bisherigen Verfahren, in dem klinische und pathologische Klassifikationen nicht so explizit unterschieden werden konnten. Codierungen nach den Verfahren müssen daher unterschieden werden. Dazu wird ein Auflagenfeld (B4/B5) eingeführt. Bei Angabe eines pathologischen Ann Arbor Stadiums, welches nur ausgefüllt wird, wenn die definierten Diagnosekriterien vorlagen, wird dies ähnlich dem P_T in einem gesonderten Feld gekennzeichnet. Zusätzlich werden in der Formel die Risikofaktoren erfaßt. Die Auswahllisten bleiben im Gegensatz zur Basisdokumentation erhalten, da es durchaus vorkommen kann, daß auch bei einer klinischen Klassifikation einzelne Organe biopsiert werden.

Für Kompatibilität mit den Dokumentationsbögen, nach denen nur eine Differenzierung zwischen Befall und Nichtbefall möglich ist, und für andere Angaben, die diese Differenzierung ebenfalls nicht erlauben, wird darüber hinaus die Notation

0 = nicht befallen
1 = befallen

ermöglicht.

ANN_ARBOR:

PATHOLOGISCH VARCHAR2(1),

RISIKOGRUPPE VARCHAR2(1),

AUFLAGE VARCHAR2(2)

 

FAB-Klassifikation

Die Auswahlliste der FAB-Klassifikation wurde erweitert und die dahinter stehenden Bezeichnungen wurden teilweise verändert. Da die Verknüpfung jedoch bereits über Klassifikationsidentifikatoren (KLASSIFIKATION.KLASSIFIKATION_ID) erfolgt, genügt es eine neue Klassifikation einzutragen und die veraltete Auswahlliste in der Auswahlfunktion nicht mehr anzubieten. Die Tabelle Klassifikation wird daher um ein Statusfeld erweitert.

KLASSIFIKATION:

AKTIV VARCHAR2(1)

Tumorausbreitung

Neu eingeführt wird der Code "E" für Primärtumor vor Ersttherapie und entsprechende Einträge für regionäre Lymphknoten und Fernmetastasen.

Generelle Beschreibung der Tumorausbreitung

Hierfür wird in den Tabelle TUMOR und VERLAUF ein Feld eingeführt, welches in einer weiteren Ausbaustufe über eine Funktion automatisch gefüllt werden soll.

TUMOR/VERLAUF:

AUSBREITUNG_GENERELL VARCHAR2(1)

Untersuchte / Befallene Lymphknoten

Entsprechende Felder sind in der Tabelle OPERATION vorhanden und brauchen nicht in TUMOR eingeführt zu werden.

Lokalisation regionärer Lymphknotenmetastasen

Auf diese Dokumentation wird vorläufig verzichtet.

Art der Diagnosesicherung

Die hier vorgesehene Aufteilung in zwei Gruppen "Art der Diagnosesicherung" und "Art der klinischen bzw. chirurgischen Diagnosesicherung" unterscheidet sich von der bereits implementierten Methode. Da aus der jetzigen Methode auf Grund der bei unterschiedlichen Tumoren unterschiedlichen Wertigkeiten diagnostischer Methoden nicht allgemein die höchstwertige automatisch bestimmt werden kann, wird dieses Feld neu eingeführt. Nicht enthaltene Methoden werden hinzugefügt. Für die bisherige Methode "Klinisch" wird die Entsprechung zu "Klinisch allgemein" vorausgesetzt.

AA_DIAGNOSESICHERUNG:

HOECHSTE_AUSSAGEKRAFT VARCHAR2(1),

CHIRURGISCH_KONVENTIONELL VARCHAR2(1),

CHIRURGISCH_MINIMAL VARCHAR2(1),

Art der vorgesehenen Maßnahmen

Die Basisdokumentation sieht dieses Item als organisatorisch unterstützend vor. Da diese Unterstützung mit den jetzigen vorgesehenen Maßnahmen bereits implementiert ist, wird auf eine exakte Umsetzung verzichtet. Entsprechendes gilt auch für andere Datenarten.

Therapiekonzept

Die bisherige Methode unterstützt den Eintrag aller vorgesehenen Maßnahmen. Nicht vorgesehene Maßnahmen und ganze Therapiekonzepte können nur unzureichend abgebildet werden. Die Merkmalsgruppe "Therapiekonzept" wird auch in anderen Datenarten gefordert. Die vorgeschlagene Dokumentation ist relativ aufwendig. Für das GTDS erscheint folgendes Vorgehen sinnvoll.

Ein Therapiekonzept wird dann eingetragen, wenn die behandelnden Ärzte ein solches erstellen (z.B. zum Zeitpunkt der Diagnose, eines Verlaufes oder eines Konsils). Ein Therapiekonzept wird immer als Einheit betrachtet, welche in einer gesonderten Maske erfaßt wird. Es kann mehrfach während einer Tumorerkrankung neu erstellt werden. In jedem Fall wird ein Bezug zu einem Dokument (Diagnose, Verlauf, ...) und zusätzlich explizit zu einem Tumor (sofern möglich) hergestellt. So kann zum Beispiel ein Konzept, welches sich auf eine Rezidiverkrankung bezieht, dadurch unterschieden werden, daß es einem Rezidivverlauf zugeordnet wird.

Aus den Einträgen in Therapiekonzept können auf Wunsch, gegebenenfalls erst in einer weiteren Ausbaustufe, vorgesehene Maßnahmen und vorgesehene Dokumentationen angelegt werden, wobei der Bezug zum Therapiekonzept erhalten bleibt. Für alle generierten Therapien eines Schrittes wird darüber hinaus ein gemeinsamer Verlauf angelegt. Da, wie die GTDS-Evaluation gezeigt hat, die nicht vorhandene explizite Zuordnung von Therapien zu Therapiekonzepten als Defizit empfunden wurde, wird darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, auch bereits vorhandene Therapien in dieser Maske Therapiekonzepten zuzuordnen.

THERAPIE_KONZEPT:

FK_PATIENTPAT_ID NUMBER,

LFDNR NUMBER,

FK_DATENART VARCHAR2(20),

FK_DATENARTLFDNR NUMBER,

FK_TUMORTUMOR_ID NUMBER(2),

UNI_MULTI_MODAL VARCHAR2(1),

DATUM DATE

BEMERKUNG VARCHAR2(2000)

AENDERUNGSDATUM DATE,

FK_BENUTZER_ID VARCHAR2(30)

THERAPIE_SCHRITT:

FK_PATIENTPAT_ID NUMBER,

FK_KONZEPTLFDNR NUMBER,

THERAPIESCHRITT NUMBER(2),

OPERATION VARCHAR2(1),

BESTRAHLUNG VARCHAR2(1),

CHEMO VARCHAR2(1),

HORMON VARCHAR2(1),

KMT VARCHAR2(1),

IMMUN VARCHAR2(1),

SCHMERZ VARCHAR2(1),

SONSTIGE VARCHAR2(1),

SONSTIGE_TEXT VARCHAR2(254),

BEMERKUNG VARCHAR2(2000)

VORGESEHENE_MASSNAHME:

FK_KONZEPTLFDNR NUMBER,

FK_THERAPIESCHRITT NUMBER

OPERATION:

FK_KONZEPTLFDNR NUMBER,

FK_THERAPIESCHRITT NUMBER

BESTRAHLUNG:

FK_KONZEPTLFDNR NUMBER,

FK_THERAPIESCHRITT NUMBER

INTERNISTISCHE_THERAPIE:

FK_KONZEPTLFDNR NUMBER,

FK_THERAPIESCHRITT NUMBER

Wiedervorstellungstermin und Ort der Wiedervorstellung werden wie bisher in den vorgesehenen Maßnahmen erfaßt.

Verlauf

Gesamtbeurteilung des Tumorgeschehens

Neu eingeführt werden die Codes "R" für "CRr" und "E" für entfällt. Falls bei einigen Anwendern bereits CRr (Vollremission mit residualen Auffälligkeiten) in die Auswahlliste aufgenommen wurde, müssen Auswahlliste (Tabelle MERKMAL) und LEISTUNGSZUSTAND (enthält Gesamtbeurteilung) korrigiert werden.

Folgeerkrankung

Für die Folgeerkrankungen wird ein zusätzlicher neuer Schlüssel (RTOG/EORTC) eingeführt. Dieser bietet die Möglichkeit einer Graduierung. Wegen der gleichen Strukturierung wird dieser Schlüssel in den Pflegetabellen WHO_NEBENWIRKUNG und WHO_NEBENWIRKUNG_G abgelegt. Eingetragen werden die Befunde allerdings in der Tabelle FOLGEERKRANKUNG, die um ein Graduierungsfeld erweitert wird:

FOLGEERKRANKUNG:

GRAD VARCHAR2(2)

Therapie

Zustand des Patienten vor der Therapie

Für alle Therapiemodalitäten gilt, daß der Zustand des Patienten vor (und nach) der Therapie erfaßt werden soll. Die bisherigen zugeordneten Verlaufsdaten bezogen sich auf den Zustand nach der Therapie. Dieses prinzipielle Vorgehen wird beibehalten.

Die GTDS-Evaluation hat gezeigt, daß es bisher als Defizit empfunden wurde, daß eine Therapie nicht eindeutig einem bestimmten Erkrankungsstatus zugeordnet werden konnte. Der prätherapeutische Zustand wird daher einem Verlaufsdokument zugeordnet. Die erforderlichen Merkmale sind dort schon vorhanden. Der Benutzer hat die Möglichkeit, hier einen entsprechenden Verlauf zuzuordnen. In diesem Fall werden die entsprechenden Felder hier angezeigt. Sofern ändernder Zugriff auf diesen Verlauf erlaubt ist, kann er Inhalte auch verändern. Falls der Anwender keinen Verlauf zuordnet, wird automatisch ein prätherapeutischer Verlauf angelegt. Bei multimodaler Therapie werden alle Therapien dem gleichen prätherapeutischen Verlauf zugeordnet.

Zu diskutieren ist, ob bei bestimmten Situationen das Anlegen eines prätherapeutischen Verlaufes unterdrückt werden sollte (diagnostische OP, erster Therapieschritt in Bezug auf den Primärtumor). Andererseits könnte die Anzeige solcher unnötigen Verläufe in Berichten oder Übersichten gezielt unterdrückt werden. Alternativ könnten solche Therapien den Diagnosedaten zugeordnet werden, wobei in diesem Fall die Angabe von "Primärtumor etc. vor Therapie" entfiele.

Die mikroskopische Sicherung ergibt sich aus dem Eintrag eines differenzierten histologischen Befundes und aus den Einträgen in AA_DIAGNOSESICHERUNG.

Alternative A (Zuordnung zu Verlauf)

OPERATION/BESTRAHLUNG/INTERNISTISCHE_THERAPIE:

FK_PRAETHER_VERLAUF NUMBER

Alternative B (wahlweise Zuordnung Diagnose / Verlauf)

OPERATION/BESTRAHLUNG/INTERNISTISCHE_THERAPIE:

FK_PRAETHER_DATENART VARCHAR2(20)

FK_PRAETHER_LFDNR NUMBER

Operative Therapie

Operationen

Im Gegensatz bereits zur 4. Auflage werden im GTDS viele Items pro operativer Therapie nur einmal erfaßt anstelle, wie vorgesehen, pro Teiloperation. Sofern dadurch bisher keine Probleme aufgetreten sind, sollte dieses Verfahren beibehalten werden. Die folgenden Bemerkungen beziehen sich daher auf die Tabelle OPERATION.

Operationsbereich

Die Basisdokumentation sieht als zusätzliches Operationsbereich "Lokoregionäres Rezidiv" vor. Diese Angabe ist im GTDS bereits durch den Code "R" für den Primärtumor enthalten und sollte dementsprechend auch in "Lymphknoten" eingetragen werden. Neu hinzugefügt wird der Bereich "Sonstige Organe ohne Tumorkontakt".

OPERATION:

ZIEL_SONSTIGE VARCHAR2(1)

Operationsintention

Die Operationsintention ist inhaltlich nicht vollkommen identisch mit der in den Verlaufsdaten enthaltenen Therapieintention. Da entsprechendes auch für die anderen Therapiemodalitäten gilt und spezifisch für die Therapie geltende Ausprägungen genutzt werden, wird dieses Item neu eingeführt.

OPERATION:

INTENTION VARCHAR2(1)

Operationserfolg

Der Operationserfolg wird neu eingeführt.

OPERATION:

ERFOLG VARCHAR2(1)

Strahlentherapie

Stellenwert in der Gesamtplanung / Kombinierte Radiochemotherapie / Therapieintention / ICRU-Referenz

Diese Items werden neu eingeführt.

BESTRAHLUNG:

STELLUNG_PLANUNG VARCHAR2(1)

RADIOCHEMO VARCHAR2(1)

INTENTION VARCHAR2(1)

ICRU_REFERENZ VARCHAR2(1)

Applikationsart

Die Codes und Beschreibungen haben sich gegenüber der 4. Auflage geändert. Die Ausprägungen sind allerdings identisch. Daher werden die Codes beibehalten, die Beschreibungen ergänzt und die Erweiterung für "Andere Kontakttherapie eingeführt". Andernfalls wird ein Vorgehen entsprechend den generellen Bemerkungen für geänderte Codelisten gewählt.

Code

4. Auflage

5. Auflage

P

perkutane Therapie

Teletherapie

K

endokavitäre Kontakttherapie

Endokavitäre Kontakttherapie

I

interstitielle Kontakttherapie

Interstitielle Kontakttherapie

M

metabolische Therapie

Therapie mit offenen Radionukliden

A

 

Andere Kontakttherapie

Applikationstechnik / Anzahl der Bestrahlungsfelder

Die Informationen dieser beiden Felder wurden bisher in einem Feld zusammengefaßt. Notwendige Erweiterungen, die jetzt berücksichtigt werden, wurden bereits angepaßt und haben sich bewährt, so daß eine Trennung nicht sinnvoll erscheint.

Chemotherapie

Stellenwert in der Gesamtplanung / Kombinierte Radiochemotherapie / Therapieintention

Diese Items werden neu eingeführt.

INTERNISTISCHE_THERAPIE:

STELLUNG_PLANUNG VARCHAR2(1)

RADIOCHEMO VARCHAR2(1)

INTENTION VARCHAR2(1)

Geänderte Schlüsseltabellen

Folgende Schlüsseltabellen wurden geändert oder sind neu und müssen daher ausgetauscht, bzw. hinzugefügt werden:

WHO_NEBENWIRKUNG
WHO_NEBENWIRKUNG_G

Revision der WHO-Nebenwirkungen

teilweise modifizierte Beschreibungen führten zur Notwendigkeit einer neuen Auflage (B5)

 

RTOG (chronische Nebenwirkungen)

neue Version (RT)

 

Revision CTC

kleinere Korrekturen von Tipfehlern

FOLGE_KOMP_SCHLUESSEL

Revision der Folgeerkrankungsschlüssel (Art FOP, FSC)

Keine Differenzen

 

Revision Komplikationen (KOP)

2 Codes als veraltet gekennzeichnet (AIN, MPS)

4 Codes neu eingeführt (AEE, DAI, DPS, MIL)

SOZIO_OBERBEGRIFF
SOZIO_LISTE

Sozioökonomischer Status

(neu)

TNM_REGION_LOKALISATION
TNM_REGION_LYMPHKNOTEN

Zusatztabellen zur TNM-Klassifikation

(neu)

SPEZIAL_TABELLE

Tabelle für Rollenrechte (nicht spezifisch für 5. Auflage)

 

 

Im grafischen Update ist dafür der Skript "b5tab.bat" im DMP-Verzeichnis erforderlich. Dazu muß allerdings die Datenbank-Clientsoftware mit EXP.EXE bzw. EXP73.EXE und IMP.EXE bzw. IMP73.EXE installiert sein.